Microneedeling - ist das richtig für mich?

Das Angebot der apparativen Kosmetik ist groß, woher soll frau und mann wissen, welche der Behandlungen zu einem passt? Ich stelle deshalb heute Microneedeling vor, was dabei passiert, wie es wirkt und welche Erfahrungen wir damit gemacht haben.

Microneedling funktioniert nach dem Prinzip:

Ich verletze die Haut mit Nadeln, danach beginnt der körpereigene Heilungsprozess, an dessen Ende die Haut schöner ist als zuvor. Aknenarben, Hautunreinheiten, vergrößerte Poren, kleine Falten, alles wird (mehr oder weniger) verbessert, abhängig von der Haut, der Tiefe der Nadeln und der Häufigkeit, mit der behandelt wird. Zudem wird die Produktion von neuen Zellen, von Hyaluron und Kollagen angeregt. Auch Dehnungsstreifen können damit verbessert werden. Auf jeden Fall verbessert sich das Hautbild insgesamt.

Nachteil? Es tut weh, je nachdem wie tief geneedelt wird und wie schmerzempfindlich du bist.

Wie läuft es ab?

Wenn ich needle, bereite ich die Haut sorgfältig vor. Sie wird zuerst intensiv gereinigt, gerne auch mit einer Microdermabrasion, die bereits die Hornschicht auf der Haut ein wenig abträgt und so die Haut weicher und offener macht. Dann wird desinfiziert und los geht es. Mit einem Dermapen, einer Art Stift, auf den ein steriles Nadelset aufgesteckt wird, wird die Tiefe eingestellt, mit der die Nadeln in die Haut eindringen. Die Nadeltiefe hängt ab von der Haut, die behandelt wird. Ist sie dünn und zart wird nicht so tief geneedelt, wie eine “dicke” und feste Haut. Gibt es tiefe Narben? Dann muss etwas tiefer geneedelt werden. Und es hängt natürlich davon ab, wieviel Schmerz die Kundin aushält. Grundsätzlich ist die Verletzung die Idee der Behandlung, zu wenig Tiefe macht also wenig Sinn. Man kann aber auch während der Behandlung jederzeit weniger oder mehr Tiefe einstellen, wie man es gut aushalten kann. Dann wird sorgfältig das gesamte Gesicht 2 Mal geneedelt, beim 2. Mal kann man zusätzlich ein Hyaluron-Kollagen-Serum einarbeiten, die Haut ist jetzt sehr aufnahmebereit.

Die meisten Leute halten das gut aus.

Eine beruhigende und nährende Gesichtsmaske im Anschluss empfiehlt sich sehr, weil die Haut doch stark angegriffen ist. Es ist als hätte man einen Sonnenbrand im Gesicht. Entsprechend darf man nicht in die Sonne danach und sollte auch die folgenden Tage einen hohen Lichtschutzfaktor verwenden.

Die Erfahrungen damit sind verschieden. Manche Kundinnen sind enttäuscht, weil sie sich mehr erwartet haben, andere sind begeistert und machen es regelmäßig. Das muss man einfach ausprobieren. Eine allgemeine Verbesserung des Hautbildes sieht man eigentlich immer, wobei manchmal die Schmerzen den Effekt nicht rechtfertigen. Zur Faltenbehandlung gibt es wirksamere Methoden. Will man aber z.B. Narben oder Dehnungsstreifen verringern, empfiehlt es sich im Abstand von 1-2 Wochen 3-4 Sitzungen zu machen. Da ist die Wirkung auf jeden Fall deutlich sichtbar.

Microneedeling ist für dich, wenn du dein Hautbild verbessern willst, ein Pieksen im Gesicht aushalten kannst und du auf die Selbstheilungskräfte deines Körpers vertraust.

Nicht hilfreich ist Microneedeling bei schwerer Akne und andren aktiven Infektionen auf der Haut, wie z.B. Herpes. Bei Hautkrankheiten oder schlechter Wundheilung würde ich es ebenfalls bleiben lassen.

Das hat dir hoffentlich geholfen zu entscheiden, ob du die Erfahrung eines Needelings einmal ausprobieren möchtest. Ich finde, man kann alles einmal ausprobieren und dann entscheiden, ob es nützlich ist oder nicht. Weitere Infos allgemein und zu meiner Behandlung bekommst du hier.