Eine neue Sprache finden

Simon Lee via unsplash @simonppt

Simon Lee via unsplash @simonppt

Ich habe mich jetzt lange zurückgezogen vom Blog und auch generell von den sozialen Medien.

Hört sich blöd an von jemandem, die 2 Bücher geschrieben hat. Aber ich weiß einfach nicht, wie ich kommunizieren soll. Wie kann ich reden, wo sich so vieles in mir verändert. Wie kann ich dem Rechnung tragen? Sagen, was mir wirklich wichtig ist und was ich zu sagen habe. Und es so sagen, dass es 1. für mich wahr ist, 2. niemanden zumüllt und 3. kein oberflächlicher Postkarten-Dreck à la: “Gehe stets mutig durchs Leben” ist?

Echt nicht einfach! Vieles von dem, was auf den sozialen Medien gepostet wird, empfinde ich als Zumutung, weil es meine kostbare Zeit mit Infos verschwendet, die für mich völlig überflüssig sind. Das 200. Essensfoto, wieder ein “schönen Dienstag wünsche ich euch” oder die viele Werbung, das alles trägt zum Info-Überdruss bei und da will ich nicht mitmachen.

Andererseits spüre ich, dass ich in dieser unruhigen Zeit, die für viele Menschen schwierig ist, mein inneres Licht einbringen kann. Ich kenne selbst Verunsicherung, Angst und Verzweiflung gut. Viele Jahre habe ich damit verbracht, alle diese Anteile von mir und in mir zu spüren, wahrzunehmen und zu akzeptieren, so dass sie nun mein Leben nicht mehr bestimmen. Ich bin bei meinem eigenen inneren Licht angekommen, eine ganz großartige Sache. Hier habe ich das ein wenig genauer beschrieben.

Aber wie über so etwas “Unglaubliches” reden, das sich in mir vollzieht und verändert? Mensch-Seele-Duo?

Ich werde versuchen, als Mensch im Gespräch mit meiner Seele zu bleiben. Und darüber schreiben. Wenn mir das gelingt, käme dies meiner Wahrheit sehr nahe. Mal sehen, ob das für mich möglich ist.

Martina Kaiser