Kennst du dieses wunderbare Gefühl, wenn du dein eigenes inneres Licht spüren kannst?

Für mich fühlt es sich an, als würde ich innerlich lächeln und alles ist gut und richtig so, wie es ist. Ich spüre es z.B., wenn ich mich spontan über etwas Schönes freue oder etwas fühle, das mich tief berührt. Dann geht mein Herz auf, als würde es seine Türen öffnen und ich erlebe einen Moment lang, dass in mir ein helles Licht leuchtet. Als Kind habe ich mein Licht oft gefühlt. Wenn ich so ganz im Moment des Spielens war, mich ohne Nachdenken gefreut habe und aufgegangen bin in dem, was ich gerade gemacht habe, dann war alles um mich hell.

Allerdings habe ich damals auch extrem das Gegenteil erlebt. Ich habe lange Jahre gebraucht, um als Erwachsene mein Licht wieder zu finden, das ich als Kind und Jugendliche irgendwann vermeintlich „verloren“ habe, jedenfalls nicht mehr spüren konnte. Ich kann heute sogar wahrnehmen, dass ich dieses Licht BIN. 

Aber im Alltag spürt man das Licht oft leider nicht richtig.

Es ist, als seien Vorhänge davor, sozusagen innere Vorhänge, die das eigene Licht trüben oder ganz aussperren. Welche Vorhänge das sind, könnt ihr euch sicher selbst denken.

Ein Vorhang ist für mich, wenn man im Nachdenken feststeckt und sich nicht mehr spürt. Die Gedanken kreisen und kreisen und hören gar nicht mehr auf damit und man findet schlecht ins Fühlen zurück. Und nur dort ist das Licht erfahrbar. Im Fühlen, nicht im Denken. Das ist für mich ein nicht ganz so dunkler Vorhang, eher ein grauer Vorhang, um im Bild zu bleiben.

Angst ist ein dunkler Vorhang. Wenn man im Gefühl der Angst ist, ist das Licht weitgehend verdeckt. Hab ich als Kind viel erlebt. Angst übernimmt im Inneren das Regiment und überlagert dann alle Gefühle und alle Entscheidungen. Das macht es dem Licht schwer „durchzuscheinen“.

Ein besonders gemeiner Vorhang ist der innere Kritiker. Ganz miese Nummer. Wenn man sich schämt für etwas und sich dann innerlich zur Sau macht, nach dem Motto: „Warum hast du dies nicht getan oder jenes gemacht? Merkst du nicht wie dumm/unfähig/etc. du bist?“ Das ist für mich eigentlich der dunkelste Vorhang. Wenn man sich selbst lieblos behandelt, sich unwert fühlt und gemein zu sich ist. Wenn der innere Kritiker kein gutes Haar an einem lässt. Dann wird das Licht vollständig verdeckt.

Was sind deine Vorhänge, die es schaffen, dein inneres Licht zu trüben? JedeR erlebt das verschieden.

Und wie schaffen wir es, unser inneres Licht wieder zu spüren?

Zuerst einmal: Spüren. Nimm ein paar tiefe Atemzüge und spür mal rein, wie es dir gerade geht. Egal welche Gefühle da sind, kein Problem. Nur mal wahrnehmen. Und als zweites: Wir akzeptieren einfach mal, was gerade da ist, dass es uns gerade so geht, wie es uns eben geht. Auch die dunklen Vorhänge haben ihren Sinn und ihre Aufgabe. Sie dürfen da sein. Es darf sie geben. Kannst du spüren, dass es dir schon ein klein wenig besser geht? Ich darf so sein, wie ich bin. Vollständig. Ohne Ausnahme. Alles an mir ist richtig. Du kannst das so nicht unterschreiben? Auch gut. Dann akzeptiere, dass du jetzt gerade nicht alles an dir gut finden kannst. Ist auch völlig in Ordnung.

Wenn du magst, spür mal da rein. Das ist ein super Weg zum inneren Licht. Tief atmen. Spüren. Annehmen, was da ist. Klingt einfach, ist es aber nicht immer. Aber es ist sehr wirkungsvoll. Und: je öfter wir das Licht spüren, desto heller wird es und desto mehr lösen sich unsere Vorhänge im Laufe der Zeit auf.

Wenn du Unterstützung dabei brauchst, dann kannst du mich jederzeit anrufen.